bayern roadtrip

HEIDELBERG

Mitte Juli waren wir auf einem einwöchigen Roadtrip durch Bayern unterwegs. Die erste Station war Heidelberg – okay, zwar noch nicht ganz Bayern – aber es lag auf dem Weg und wir kannten es noch nicht. Heidelberg ist, wie ich finde, zurecht weltweit bekannt und eines der Aushängeschilder Deutschlands in der Welt. Die Universitätsstadt ist wunderschön am Neckar gelegen, bietet eine große, historische Altstadt mit viel internationalem Flair und über allem trohnt das Schloss, welches Abends angestrahlt wird und in dem – besonders in den Sommermonaten – häufig Konzerte stattfinden.

Foto-Tipp: Wer eine schöne Aussicht auf Altstadt und Schloss haben möchte, der sollte mit der Schlossbergbahn vom Kornmarkt bis zur Station Schloss fahren, einmal um das Schloss herum durch den Schlossgarten laufen, bis man schließlich zur Scheffelterrasse gelangt. Dort, entlang der Ballustrade, hat man einen tollen Blick auf die Stadt und das Tal des Neckars.

ZUGSPITZLAND

Rund um Deutschlands höchsten Berg, der Zugspitze, gibt es viel zu sehen. Fährt man von Garmisch-Partenkirchen an Grainau vorbei, kommt man zum Eibsee, direkt unterhalb des Zugspitzmassivs gelegen. Der Eibsee ist einer der schönsten Bergseen der Alpen. Ein etwa 8 km langer Wanderweg führt einmal um den See herum und bietet immer wieder tolle Ausblicke, die einen schnell vergessen lassen, dass man sich noch in Deutschland befindet. Mich hat vieles an die Rocky Mountains in Kanada erinnert.

Foto-Tipp: Im Sommer eignet sich der Eibsee ausgezeichnet, um Milchstrassenfotos zu machen, denn es ist eine der dunkelsten Ecken von Deutschland. Man parkt in der Nähe des Hotels, läuft dann den Eibsee-Rundweg rechts am Hotel vorbei, bis man zur Fußgängerbrücke kommt. Hier findet man tolle Spots mit Blick auf die Zugspitze und – mit etwas Glück und Planung (hierzu empfehle ich die App PhotoPills für iOS) – befindet sich das Zentrum der Milchstrasse genau über dem Gipfel der Zugspitze. Man sollte ein lichtstarkes Objektiv dabei haben (f2.8 oder besser).

Neben dem Eibsee ist ein Besuch der Zugspitze schon fast obligatorisch. Man fährt mit der Bayrischen Zugspitzbahn entweder von Garmisch, von Grainau oder vom Eibsee zum Gipfel, sollte sich aber in der Hauptsaison auf viel Andrang und entsprechende Wartezeiten gefasst machen. Ganz günstig ist die Fahrt auch nicht.

Wer es etwas ruhiger mag, der sollte die Alpspitzbahn nehmen. Diejenigen, die schwindelfrei sind, können entweder den Ausblick vom AlpspiX geniessen oder zum Gipfel klettern (Erfahrung und Ausrüstung notwendig!). Alternativ bietet sich ein schöner Höhenwanderweg zur Kreuzeckbahn an, man wandert an Eisfeldern und Almen vorbei und wird dabei immer wieder mit tollen Ausblicke auf das Wettersteingebirge belohnt.

Tipp: Ein Kombi-Ticket Alpspitz- und Kreuzeckbahn buchen. Auch wenn die Bergstationen ein paar Kilometer auseinander sind, so liegen doch die Talstationen am selben Parkplatz/Bahnhof.

ALLGÄU

Schließlich stand noch ein Besuch im Allgäu auf dem Plan. Bei Füssen am Forggensee liegt das Schloss Neuschwanstein. Wer kennt es nicht, das vielleicht berühmteste Schloss Deutschlands und die Vorlage für Disneyland. Unmengen von Touristen aus der ganzen Welt – vor allem Asiaten und Amerikaner – bevölkern den kleinen, bayerischen Ort Hohenschwangau in der Nähe von Füssen.

Foto-Tipp: Den besten Blick auf Neuschwanstein hat man von der Marienbrücke aus. So früh am Morgen wie möglich kommen, dann ist noch weniger los. Als wir am späten Vormittag im Juli dort waren, war so viel los, dass sogar der Zufluss der Fussgängerbrücke reguliert werden musste.

Auch hier ein Tipp für Menschen, die im Allgäu eher nach Ruhe suchen: Der Kempter Wald ist ein riesiges, ausgedehntes, einsames Waldgebiet. Hier kann man stundenlang Wandern und begegnet kaum einer Menscheneseele. Als Ausgangspunkt für Touren in den Wald eignet sich der Waldgasthaus Tobias.