Ich war schon fast sicher, dass ich ohne mein Zielfoto nach Hause fahren müsste, als kurz vor 19 Uhr an einem Sonntag im Oktober 2016 endlich doch die Illumination in der Hamburger Speicherstadt eingeschaltet wurde. Dies wurde von zufriedenen AAHHHs und OOHHHs der anwesenden Fotografen quittiert.
Noch deutlich vor Beginn der blauen Stunde parkte ich mein Stativ auf der Poggenmühlen-Brücke in der Speicherstadt, um auf die Dämmerung und die Lichter des Wasserschlosses zu warten. Dieser Spot ist sehr bekannt in der Hansestadt, und natürlich stand ich nicht allein auf der Brücke. Ein lokaler Fotograf war schon dort, mit ihm kam ich schnell ins Gespräch über Kameras und Objektive. Ich stand mit meiner Nikon D750 auf der Brücke, er selbst hatte eine kleine, kompakte Fuji dabei, die zwar unscheinbar aussah, aber eine tolle Bildqualität lieferte. Wenn ich mir da meinen schweren Brocken im Vergleich anschaue, kann man schon fast neidisch werden 😉
Ich wartete noch einige Zeit, machte ein paar Belichtungsreihen, probierte verschiedene Brennweiten aus (dabei hatte ich mein Tamron 15-30 sowie das Nikkor 24-120) und packte schließlich zufrieden ein. Zielfoto? Check.
Nikon D750 mit dem Nikkor 24-120 (Brennweite: 38mm, f8, 15 Sek)
Am Mittag waren wir noch in St. Pauli unterwegs. Da wir für Hamburg im Rahmen eines Trips in die Lüneburger Heide nur einen knappen Tag Zeit hatten, beschränkte ich mich fotografisch auf zwei Bereiche: St. Pauli/Landungsbrücken sowie bereits erwähnte Speicherstadt. Wir begannen Mittags mit einer großen, ausgiebigen Runde durch St. Pauli mit seiner Reeperbahn und alles was eben dazu gehört: Fußballstadion, Große Freiheit, Herbertstraße. Dann ging es hinunter zu den Landungsbrücken und hinab in den alten Elbtunnel, der voll von Familien und Touristen war. Fotografisch ein Super-Gau, dennoch interessant, denn der alte Elbtunnel, der am Wochenende für den Autoverkehr gesperrt ist, ist ein architektonischer und ingenieurstechnischer Leckerbissen, außerdem hat man vom Aussichtspunkt auf der anderen Seite einen schönen Blick auf Hamburg. Wenn das Wetter denn mitspielt. An diesem Sonntag im Oktober war es eher trist und grau, das typische Schietwetter eben, für das die hanseatische Metropole so berühmt ist. Da es für Fotografen aber kein schlechtes Wetter gibt, hab ich mich entsprechend auf die Situation eingestellt und das Wetter bewusst für die Bildstimmung genutzt.
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