An einem der warmen Sommertage Anfang Juli war ich mit Linda auf einem Foto-Walk in Köln unterwegs. Ich wollte meinem neuen SIGMA Art 35mm 1.4 nochmal etwas auf den Zahn fühlen, denn bei der Extraschicht bin ich mit der Reportage-Linse ja noch nicht so richtig warm geworden, gilt sie doch als eines der schärfsten Objektive überhaupt. Zwischenzeitlich hatte ich es zum SIGMA-Service zwecks Justage geschickt, denn mit dem USB-Dock hatte ich nicht die Ergebnisse erzielt, die ich mir vorstellte. Meine Ansprüche sind mittlerweile doch schon recht hoch, denn durch meine beiden Nikon-Festbrennweiten (50mm und 85mm 1.8) und dem Tamron-Ultraweitwinkel 15-30 VC 2.8 bin ich schon ziemlich verwöhnt, was Schärfe und Abbildungsleistung angeht.
Innerhalb von drei (!) Tagen war das Objektiv vom Service zurück. Respekt an SIGMA an dieser Stelle. Meine anfängliche Skepsis, dass man sich ob dieser kurzen Zeit gar nicht wirklich um’s Objektiv gekümmert haben konnte, war spätestens an dem Punkt verflogen, als ich die Ergebnisse in Lightroom sah. In 90-95% aller Fälle saß der Fokus auf dem Punkt – selbst bei Offenblende. Dazu muss man sagen dass es gar nicht so leicht ist, mit 35mm bei Blende 1.4 zu fotografieren. Hier kann ich nach der Justage also technische Mängel ausschließen, für den (geringen) Ausschuss muss daher der Mensch hinter der Kamera verantwortlich sein 😉
Weiteres Üben lohnt sich auf jeden Fall, denn mit dieser Linse möchte man einfach offenblendig fotografieren. Das Bokeh ist ein Traum und der 35mm Porträt-Look, der neben dem Model eben auch noch etwas vom (hoffentlich stimmungsvollen) Hintergrund zeigt, macht eben genau den Reiz aus. Aber macht euch selbst ein Bild. Kurz ein paar Worte zur Bearbeitung: hier war kein Photoshop im Spiel, ich habe lediglich in Lightroom eine RAW Entwicklung durchgeführt und dabei zum ersten Mal eine leichte Körnung über die Bilder gelegt. Das ist sicher Geschmacksache, aber ich fand es ganz passend zur warmen, sommerlichen Abendstimmung.
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