Puhh… das war knapp! Da wär mir die Phantom 4 doch fast in das Astwerk eines Baums geflogen. Die Folgen wären fatal gewesen: mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Absturz, und dann ins Wasser, denn die Bäume ragen an dieser Stelle weit über das Ufer des Schwafheimer Bergsees hinaus. Mir rutschte das Herz in die Hose, als die Drohne leicht von der Flugbahn abkam. In gewisser Weise selbst Schuld, denn viel Platz war hier nicht, also ein Risikoflug, da muss man schon sehr sehr genau sein. Und wenn dann ein unerwarteter Windstoß kommt…
Etwa 15 Minuten vorher hatte ich bereits Glück gehabt: beim Start von der schneebedeckten Wiese machten die Rotorblätter „Ratsch, ratsch“. Es versperrten zwei kleine Äste den Weg. Komisch – die waren doch vorher noch nicht da? Passiert ist aber zum Glück nichts, Drohne und Äste sind wohlauf. Es ist aber gar nicht so leicht, von einer komplett schneebedeckten Wiese aus mit einer Drohne zu starten. Der Start selbst ist nicht das Problem, sondern der Schnee bzw. die Feuchtigkeit, die die Kamera beschlagen lässt. Wenn man Pech hat fliegt man zwar munter umher, stellt aber später fest, dass man einen Dunstfilm auf den Fotos hat. Auch im Sommer kann ich nur empfehlen: sucht euch am besten einen festen Untergrund oder prüft zumindest, ob die Wiese, von der ihr starten wollt, wirklich trocken ist.
Glücklich darüber, dass auch beim zweiten Mal an diesem Morgen nichts passiert ist, packte ich ein, viel Akkulaufzeit wär mir sowieso nicht geblieben, denn bei solchen Temperaturen halten die Akkus nicht so lange wie sonst. Und da ich sie nach dem letzten Flug auch nicht mehr aufgeladen hatte, wäre der Flugspaß pro Akku eh nach spätestens 10 Minuten zu Ende gewesen.
Mit den Ergebnissen bin ich sehr zufrieden und daher froh, an diesem Samstagmorgen so früh aufgestanden zu sein, nachdem ich aus dem Fenster blickte und den Neuschnee entdeckte. Dass dieser nicht lange liegen bleiben würde, war mir schnell klar, denn das Thermometer zeigte bereits gegen 9 Uhr eine Temperatur von fast 2°C. Bis zum Abend war dann übrigens alles weggeschmolzen.
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