Jedes Jahr Ende Juni steht die Extraschicht auf dem Plan. „Die Nacht der Industriekultur“ im Ruhrgebiet bietet zwar nicht an jedem Spielort großartige Neuerungen, dennoch ist es immer wieder eindrucksvoll die ehemaligen Zechen und Industriegebäude in den verschiedensten Farben angestrahlt zu erleben. Dieses Jahr entschied ich mich, einen Fotowalk mit Linda Koprowski zu machen. Es gab keine ganz konkreten Pläne oder ein Zielfoto, wir hatten uns zwei Spielorte ausgesucht und wollten uns dort ein bisschen treiben lassen, dabei zwanglos mit available light shooten und ein paar Langzeitbelichtungen der Lichtinzenierungen zur einbrechenden Dunkelheit machen.
Gestartet sind wir im Bergbaumuseum Bochum, in dessen Besucherbergwerk wir dem Dauerregen entkommen konnten. Aufgrund der schlechten Lichtverhältnisse war es gleichzeitig ein geeigneter Ort um mein neues SIGMA 35mm 1.4 Art Objektiv einem Härtetest zu unterziehen. Trotz Offenblende musste ich hier den ISO-Wert bis auf 2500 ziehen, was mir natürlich vor allem bei People-Aufnahmen gar nicht gefiel. Es entstand einiges an Ausschuss, dennoch waren auch ein paar brauchbare Ergebnisse dabei – wenngleich ich mit dem Autofokus des SIGMA noch etwas auf Kriegsfuß stand. Hier brauch ich noch ein paar weitere Tests um zu entscheiden, ob das SIGMA endgültig in meiner Fototasche bleibt.
In der Kokerei Hansa in Dortmund stellten wir uns für den „Erlebnisparcours“ an, einem sehenswerten, toll beleuchteten Weg durch Teile des ehemaligen Industriegeländes. Eigentlich hatte ich mir vorgenommen, einen ganzen Abend nur das SIGMA zu nutzen, aber da ich etwas mehr Weitwinkel brauchte und auch kein Risiko eingehen wollte, schraubte ich wieder mein geliebtes Tamron vor die Nikon. Dabei experimentierten Linda und ich ein wenig mit dem Einsatz einer Taschenlampe als Bildgestaltungsmittel. Flash-Light-Painting sozusagen… 😉
Leave a reply