Die Bundesstrasse 500, besser bekannt als Schwarwaldhochstraße, erschliesst den nördlichen Teil des Schwarzwaldes und ist eine der bekanntesten Panoramastrassen Deutschlands. Entlang und in unmittelbarer Nähe von ihr liegen die meisten Highlights des Nationalparks Schwarzwald. Mummelsee, Hornisgrinde, Lotharpfad – um nur einige zu nennen. Wir waren für ein paar Tage zum Jahreswechsel 2017/2018 in der Region, um etwas Erholung und Schnee zu bekommen – und natürlich um ein paar Fotos zu schiessen.
Über einen Mangel an Schnee konnten wir uns jedenfalls nicht beklagen. Bei unserer Ankunft lag in den höheren Lagen bereits so viel davon, dass manche Spots nur schlecht oder gar nicht zu erreichen waren. Auf den ersten Metern des Lotharpfads sackten wir bereits mehrfach knie- bis hüfttief ein, so dass wir kurzerhand umkehrten. Das Problem war nicht nur die Schneehöhe, sondern auch die schnell steigenden Temperaturen, die den Schnee matschig und wenig trittfest machten. Das Alternativprogramm – der kurze Rundweg um den Mummelsee – war dann die reinste Schlitterpartie.
Der obere Weg zu den Allerheiligen-Wasserfällen war wohl seit Tagen nicht mehr begangen worden, jedenfalls gab es nichts, was auf Spuren im Schnee hingewiesen hat. Schnell wurde klar, warum: nach gut einem Kilometer versperrte eine Lawine den Zugang. Darüber zu klettern wäre leichtsinnig, vielleicht sogar lebensgefährlich geworden, denn die Lawine ging über das Holzgeländer hinweg und man wäre ungebremst in den einige Meter tieferen Gebirgsbach gestürzt. Auch der zweite Versuch, der Zugang über den unteren Weg scheiterte. Schuld war hier ebenfalls eine Lawine. Erst am dritten Tag war der Schnee so weit geschmolzen, dass wir es nochmal gewagt haben, und nach einer nicht ganz ungefährlichen Kletterpartie erreichten wir schließlich den unteren Wasserfall.
FOTO-TIPP:
Für die Langzeitbelichtung, die das Wasser so schön seidig macht, habe ich einen ND-8-Filter von Haida benutzt. Zum Einsatz kam meine neue Backup-Kamera, die Nikon D7100* mit dem 12-24 mm f4 Objektiv*, welche ich in diesem Urlaub in aller Ruhe testen wollte. Belichtet habe ich 2,5 Sekunden bei Blende f16.
Manchmal muss man einfach auch etwas Glück mit dem Wetter haben. Und das hatten wir am späten Silvester-Nachmittag. Mittags war es noch relativ trist und bedeckt, doch gegen 16:30 Uhr beobachteten wir auf dem Aussichtspunkt an der Schwarzwaldhochstraße beim Mummelsee einen der spektakulärsten Sonnenuntergänge, den ich ja in Deutschland – vielleicht sogar überhaupt – erlebt habe. Dichte, dramatische Wolken lagen über dem Rheintal bis hin zum Schwarzwald, aber am Horizont, etwa im Bereich der südlichen Vogesen, waren Lücken in den Wolken, so dass der Sonnenuntergang ein prächtiges Farbenspiel wurde und der Himmel noch lange orange und pink nachglühte.
FOTO-TIPP:
Sonnensterne erreicht man mit qualitativ hochwertigen Objektiven bei einer möglichst kleinen Blende. Das Nikon 18-200mm* DX-Objektiv von Nikon erreicht in dem Punkt zwar nicht ganz die Qualität meines Tamron 15-30 VC f2.8* (siehe mein Beitrag über den Mesa Arch), dennoch kann sich das Ergebnis sehen lassen finde ich. Belichtungszeit 1/8 Sekunde, bei Blende f16.
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